Heute gibt es das Grundrezept zu meinem lieblings Mürbteig. Ich bin wirklich der größte Mürbteig-Fan und bin immer überglücklich, wenn bei Tartes und Käsekuchen etwas vom Teig übrig bleibt, denn die backe ich dann einfach so als Kekse mit und vernasche die wirklich nur so. Was wäre das aber für ein langweiliger Blogbeitrag, wenn ich euch nur die Mengenangaben schreiben würde ohne Tipps und Tricks? ;) Wenn ihr bei der Herstellung auf die Punkte achtet, sollte euer Mürbeteig super zart und mürbe werden und euch keine Schwierigkeiten bereiten.
1. Alle Zutaten sollten kalt sein:
Beim Mürbeteig ist es wirklich Ultra wichtig, dass Butter und Ei noch kalt sind und erst ganz frisch aus dem Kühlschrank kommen, denn wenn besonders die Butter schon extrem weich ist, lässt sich das nicht gut zu einem Teig verarbeiten. Alles würde an den Händen kleben bleiben und nur eine große Sauerei geben. Wobei ich noch erwähnen muss, dass einige Bäcker die Butter extra weich haben wollen, da sie den Teig mit einer Küchensmaschine herstellen. Für mich funktioniert das mit der kalten Butter aber viel besser, da ich den Teig am liebsten mit meinen Händen zubereite.
2. Den Teig zügig zubereiten:
Ich gebe mir immer alle Zutaten einfach auf die Arbeitsfläche und verknete es dann dort. Es ist aber auch ganz wichtig den Teig nicht zu lange zu kneten, denn sonst wird er wieder viel zu weich und alles klebt an den Fingern. Also am besten so lange, bis sich alles nur verbunden hat.
3. Die Kühlzeit beachten:
Ein weiterer wichtiger Punkt ist wirklich die Kühlzeit. Ich war auch früher der Meinung, dass dies ein ziemlich überflüssiger Schritt sei. Doch beim Ausrollen habe ich mich dann immer wieder gewundert, warum der Teig so arg an der Arbeitsfläche klebte und so weich war. Aus seinen Fehlern lernt man eben! ;) Deshalb sollte der Mürbeteig immer mindestens für 1 Std. gekühlt werden, damit die Butter wieder hart werden und der Zucker sich auflösen kann. Ich bereite den Teig sehr gerne am Abend vorher zu und lege ihn in Frischhaltefolie eingewickelt in den Kühlschrank.
4. Ausrollen:
Vor dem Ausrollen solltet ihr euren Mürbeteig nochmal ganz kurz mit den Händen geschmeidig kneten, da er ansonsten viel zu hart wäre zum Weiterverarbeiten. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass ihr beim Ausrollen eure Arbeitsfläche wirklich nur so leicht mit Mehl auslegt, dass der Teig nicht daran haftet. Alternativ, was ich auch super gerne mache, könnt ihr euren Teig zwischen zwei Backpapierstreifen, natürlich dann ohne Mehl, ausrollen.
5. Backrahmen nicht einfetten:
Das tolle am Mürbeteig ist, dass er wirklich selbst im Backofen fettet, weshalb es auch überhaupt nicht nötig ist, denn Backring noch extra einzufetten. Er löst sich nach dem Backen von ganz alleine. Wenn aber, beim eindrücken in die Form, der Teig nicht am Ring kleben sollte, weil ihr vielleicht noch etwas Mehl am Mürbeteig haften habt, dann könnt ihr eure Form natürlich leicht einfetten.
6. Blindbacken/ Vorbacken:
Blindbacken ist für die Meisten von euch bestimmt schon ein Begriff. Hier wird einfach der Mürbeteig in die Backform ausgelegt und mit einer Gabel eingestochen. Anschließend kommt ein Backpapierstreifen auf den Teig und es werden darüber Hülsenfrüchte verteilt. Nicht anders rum! Sonst bleiben euch die Hülsenfrüchte am Teig kleben! Ehrlich gesagt mach ich diesen Schritt so gut wie nie. Ich steche nur meinen Mürbeteig mit einer Gabel ein, damit keine Luftblasen entstehen und gebe meine Füllung meistens gleich auf meinen Mürbeteig und backe das dann so. Wenn es aber mal dazu kommen sollte, dass ich den Mürbeteig Vorbacken muss, dann steche ich ihn einfach nur mit der Gabel ein und backe ihn dann. Meist steigt der Teig auch nicht auf, wenn das aber der Fall sein sollte, drücke ich den Mürbeteig noch warm mit einem Glas wieder flach.
7. Backtemperatur:
Die Backtemperatur ist ebenfalls enorm wichtig, denn wenn der Ofen nicht gut vorgeheizt ist oder auf eine zu niedrige Temperatur eingestellt wird, kann euch der Mürbeteig davon schmelzen. Also immer den Backofen 10 Minuten vorher einschalten und den Teig bei 200°C O/U backen.
8.Zusätzlich:
Der Mürbeteig wird besonders fein, wenn ihr 50g des Mehls durch gemahlene Mandeln oder Speisestärke ersetzt.
Zutaten für eine einfache Menge:
125g in Würfel geschnittene KALTE Butter
1 Ei
70g Zucker
250g Mehl
7g Backpulver
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
Zubereitung:
- Alle Zutaten auf die Arbeitsfläche geben und fix mit den Händen zu einem homogenen Teig verkneten. ( Am Anfang denkt man, dass der Teig sich nie verbinden wird, aber mit etwas Geduld und Handwärme klappt das schon. ;))
- Teig flach drücken, in eine Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Vor der Weiterverarbeitung den Teig nochmal kurz geschmeidig kneten und nach Rezept verarbeiten.
Hier sind noch einige Rezeptideen wie ihr den Mürbteig weiterverarbeiten könnt. Die Rezepte gibt es alle bereits auf meinem Blog. :)
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